Wilde-Luzie Fun Fun Fun

Logbuch 2011
Saison Start: 21-April-2011
Saison Ende: 10-Okt-2011
Gesegelte Strecke 2011: 846 sm
Den folgenden Funkspruch haben wir am 4.6. aufgefangen und köstlich gelacht:
" ... geht die Sonne auf im Westen, musst Du Deinen Kompass testen ... "
In diesem Sommer habe ich mich öfter gefragt, was die Wetterpropheten beim DWD und anderswo eigentlich so rauchen ... kaum eine Wettervorhersage hatte gestimmt.
Auch die Dänen waren mit ihren Prognosen nur geringfügig besser ...
Man sollte meinen, mit all der modernen Technik müsste dies besser gehen ...
Unterm Strich war 2011 ein Katastrophen-Jahr !!!
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Der Aufbau von Rigg und Segeln funktioniert jedes Jahr besser - wäre ja auch schlimm, wenn's anders wäre ...
Gleich auf der ersten Testfahrt sind wir nach Timmendorf auf Pöhl. Obwohl die Sonne schien, stand doch ein strammer und kalten NO. Dementsprechend war die ganze Crew incl. Seehund am Abend malad.
Da ich mich in der Firma um zwei große Projekte kümmern musste, sind das Frühjahr und der Sommer - was das Segeln betraf - nahezu ins Wasser gefallen. Wenngleich in dieser Zeit das schönste Segelwetter war.
So mussten wir unsere Freunde von der Scholle alleine nach Göteborg ziehen lassen. Na, zumindest haben wir sich bis zum Schwarzen Grund begleiten können.
Als wir dann im August endlich starten konnten, war die Tiefdruck-Rally schon im vollen Gang. Mit 7-8 Windstärken waren wir immer gut mit dabei, was uns über dem ganzen Sommerurlaub gesehen 10 Hafentage einbrachte. Ganz zu schweigen von dem vielen Regen, den wir abbekommen haben.
Doch der Reihe nach: Die erste Etappe nach Orth hat bei immer stärker werdendem Wind noch geklappt. Schon in der Nacht ist ein ziemlich heftiges Wetter über uns hinweg gezogen. Dieses hat uns dann auch am nächsten Tag in Orth festgehalten. Dann der Sprung hinüber nach Marstal, bei dauerhaft 6 Bft und immer wieder heftigen Regenschauern. Da lagen wir nun 3 Tage fest und waren froh, dass die Leinen gehalten haben. Ein Regenschauer nach dem Anderen, mit 7-8 Bft, abgelöst von ganz einzelnen Sonnenstrahlen, zogen über uns hinweg. Eigentlich wollten wir den kleinen Belt hinauf, aber keine Chance ...
Wir sind dann nach Svendborg abgebogen, natürlich bei strömenden Regen, der gar nicht mehr aufhören wollte. Da die Wilde Luzie langsam zur Tropfsteinhöhle wurde und das Fell von unserem Seehund auch nicht mehr trocknete ... hat der Skipper, analog zu Kapitän Kirk vom Raumschiff Enterprise, den "Rücksturz zur Erde " befohlen, was in unserem Fall Neustadt hieß.
Mit einem Pit-Stop in Marstal, damit der Seehund mal an einem Baum schnuppern konnte, über Orth - nur kurz mal ausruhen, weiter nach Neustadt. Zum Glück hatte dabei wenigstens die Windrichtung gepasst, der Rest war Nebel und "Superregen".
Nach ein paar Tagen trockenlegen ... der zweite Anlauf, vielleicht doch noch ein paar schöne Segeltage zu erleben. Diesmal über Burg und Gedser durch den Guldborg-Sund. Auf dem Weg nach Stubbeköbing hat es uns wieder einmal erwischt, zum Glück vor hinten, aber trotzdem heftig genug. Da lagen wir nun wieder 1,5 Tage fest, bis wir weiter nach Klintholm konnten.
Wir waren schon oft in Klintholm, hatten es jedoch nie geschafft, die Kreidefelsen auch einmal von der Landseite zu durchwandern. Doch leider war wegen des vielen Regens schon seit einigen Wochen alles gesperrt - zu gefährlich - schade !!!
Also zurück nach hause. Und da in diesem Sommer kaum eine Wettervorhersage gestimmt hat, hatten wir - ausnahmsweise - einen super sonnigen Tag mit östlichem Wind. Ideal, den Drifter noch einmal kräftig zu lüften.
Der Herbst war kurz und schmerzlos, mit ein paar kleine Runden auf unserem Hausrevier.
... in der nächsten Saison wird alles besser